Podcast aus dem Feld: Fotografieren mit der Lochkamera auf Direktpositiv-Papier

Das ist Teil 4 meiner Reihe von Blog-Posts zum Lochkamera-Fotografie-Tag 2013.

Hallo liebe Hörer, Ich nehme euch für einmal mit zum Fotografieren und erzähle euch, wie ich mit meiner Grossformat-Lochkamera auf Direktpositiv-Papier mithilfe von iPhone und Ilford-Belichtungsberechner eine Test-Aufnahme mache. Die Sprache dieses Audio-Beitrags ist Schweizerdeutsch. Viel Spass beim Zuhören!

Für alle, die nachlesen möchten, was ich oben erzähle, fasse ich den Podcast hier zusammen.

  • Das Material. Ich fotografiere auf Direkt-Positivpapier von Ars-Imago im 4x5-Inch-Grossformat. Das ist günstiger als Schwarzweissfilm und lässt sich bequemer scannen. Dafür hat es schwierigere Eigenschaften, wie sich bei meinen vier Testaufnahmen noch herausstellen sollte. Das Papier hat eine Empfindlichkeit von ISO 6. Ich habe zwei 4x5-Inch-Filmhalter mit je zwei Blatt geladen. Zum Fotografieren benutze ich meine selber gebastelte Grossformat-Lochkamera.
  • Die Belichtungsmessung. Ich benutze als Belichtungsmesser die iPhone-App Pocket Light Meter. Sie lässt sich für ISO 6 einstellen. Zur Hilfe nehme ich dann den Ilford Pinhole Exposure Calculator (PDF). Damit kann ich ablesen, was die gemessene Belichtung für meine Lochkamera bedeutet. Da ich den genauen Durchmesser meines Kameralochs nicht kenne, stütze ich mich auf einen Erfahrungswert. Ich belichte das Foto für 4 Minuten.
  • Das Resultat. Dieser Teil ist nicht im Podcast. Ich belichte alle vier Blatt an diesem Nachmittag und am Abend entwickle ich sie in der Schale. Ich benutze Ilford ID-11, ein Filmentwickler. Die Fotos kommen sehr kontastreich und eher überbelichtet heraus. Das liegt zum Teil wohl an der tückischen Papier-Entwickler-Kombination, zum Teil auch daran, dass das Papier orthochromatisch ist. Ich kann mit dem Resultat aber leben, wenn ich mir das beste Foto vom Freestyle-Pool anschaue, das ich 2 Minuten belichtete. Der Test sagt mir: Meinen Referenzwert eher nach unten korrigieren und gut beleuchtete Situationen wählen, dann kommt es gut. Und noch eine Bemerkung: Die Fotos auf Direkt-Positivpapier zeigen ein seitenverkehrtes Bild. Das habe ich am Computer nach dem Scannen dann noch gespiegelt.

Ich bin jetzt vorbereitet für den Lochkamera-Fotografie-Tag am 28. April und werde mich der Fototour von Mike Flam zum Thema anschliessen. Ich hoffe nur noch auf Sonne, damit ich mit 2-Minuten-Belichtungen durch den Tag komme.

Podcast aus dem Feld: Fotografieren mit der Lochkamera auf Direktpositiv-Papier
Oberhalb Uetlibergtunnel

Freestyle Pool (4x5 Pinhole Camera)
Freestyle Pool

Dieser Beitrag mit Audio-Bericht aus dem Feld ist ja mal etwas Spezielles. Mir hat es Spass gemacht, die Aufnahmen zu machen. Was ist deine Meinung dazu? Über Kommentare freue ich mich.

Die Musik, die ich im Audio-Beitrag missbrauche, ist von den The Smoove Sailors, bekannt aus dem Film Photography Podcast.